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Gemeinsamkeiten
Die Programme der Mozillafamilie bestehen u.a. aus dem Internetbrowser Firefox, dem Emailclient Thunderbird, der Browsersuite Seamonkey (ehemals Mozilla) und dem HTML-Editor NVU. Alle Programme stehen für Windows und Linux zur Verfügung und sind frei verfügbar unter der MPL (MOZILLA PUBLIC LICENSE).
Darüber hinaus gibt es noch den Kalender Sunbird für alle Plattformen und den Browser Camino für MAC OS X und weitere Projekte wie z.B. die Netcapesuite.
Programmierbarkeit
In Mozilla-Anwendungen wird die gesamte Benutzeroberfläche aus XUL-Dateien erzeugt. Dabei kommt die "Gecko Rendering Engine" zum Einsatz, die auch für die Darstellung von Webseiten verwendet wird.
XUL steht für XML User Interface Language und ist eine auf XML basierende Beschreibungssprache für grafische Benutzeroberflächen (GUI). Sie wurde ursprünglich für das Mozilla-Projekt entwickelt, wird aber inzwischen auch von anderer Software genutzt.
Daraus folgt, dass die Programmoberflächen fast komplett programmierbar sind. Allerdings gehören dazu umfangreiche Kenntnisse in XML. Als praktische Folge lassen sich sehr viele Änderungen mit wenig Aufwand realisieren, wenn man weiß, an welchen "Schrauben" man drehen muss.
Profile - Profile - Profile
Die Programme können mehrere Benutzer eines Rechners in sogenannten Profilen verwalten. Auch hier herrscht weitgehende Übereinstimmung bei den diversen Programmen - bei einer Standardinstallation befindet sich das Profil im Benutzerverzeichnis des Betriebssystems. Hier einige Beispiele entnommen aus der deutschen Mozilla-FAQ:
Windows 2000/XP/Server 2003
Unter Windows 2000/XP ist das Verzeichnis "Anwendungsdaten" doppelt versteckt (Systemdatei, dies also in den Anzeigeoptionen temporär deaktivieren: Extras / Ordneroptionen / Anzeige : Geschützte Systemdateien ausblenden + Alle Dateien anzeigen lassen.)
%USERPROFILE% = normalerweise C:\Dokumente und Einstellungen\[Benutzername im Windows-System]
%USERPROFILE%\Anwendungsdaten\Mozilla\Profiles\[Profilname]\[Zufallszeichenfolge].slt\
%USERPROFILE%\Anwendungsdaten\Mozilla\Firefox\Profiles\[Profilname]\[Zufallszeichenfolge].slt\
%USERPROFILE%\Anwendungsdaten\Thunderbird\Profiles\[Profilname]\[Zufallszeichenfolge].slt\
%USERPROFILE%\Anwendungsdaten\Nvu\Profiles\[Profilname]\[Zufallszeichenfolge].slt\
Windows 95/98/ME
C:\Windows\Anwendungsdaten\Mozilla\Firefox\Profiles\[Profilname]\[Zufallszeichenfolge].slt\
Linux/Unix
~/.mozilla/firefox/[Profilname]/[Zufallszeichenfolge].slt/
Mac OSX
~/Library/Mozilla/Firefox/Profiles/[Profilname]/[Zufallszeichenfolge].slt/
Daran können Sie erkennen, welchen Sinn es macht, unter Windows von diesem Standard wie im Installationshandbuch vorgeschlagen abzuweichen und das Profilverzeichnis in das Benutzerverzeichnis u:\mozilla\... auf dem Arktur-Schulserver zu verlagern. Das erleichtert die Administration ungemein.
Da mitunter der Wunsch besteht, mehrere Programme der Mozillafamilie zu installieren und individuelle Profile zu ermöglichen, kann es v.a. im Userverzeichnis u: homes auf Arktur unübersichtlich werden. Der folgende Vorschlag analog zu den Updates hält Ordnung:
u:\mozilla\standard Mozilla/Seamonkeyprofil u:\mozilla\firefox Firefoxprofil u:\mozilla\thunderbird Thunderbirdprofil u:\mozilla\nvu NVU -Profil u:\mozilla\sunbird Sunbirdprofil
Der Speicherort wird in der editierbaren Datei profiles.ini
festgelegt (Ausnahme Mozilla/Seamonkey: registry.dat). Auch wenn Sie die Profile verlagern wollen, müssen die o.g. Verzeichnisse oberhalb der Profile erhalten bleiben, weil hier die profiles.ini
gesucht wird.
- Abbildung: profiles.ini
Im Beispiel ist der Name des Firefox-Profils default(Name=default), also das Standardprofil und Firefox startet immer mit dem zuletzt benutzen Profil (Startwithlastprofile=1). Der Profilpfad wird absolut angegeben (Isrelative=0)und das Profil befindet sich auf u:\mozilla\firefox (Path=u:\mozilla\firefox). Diese Werte können Sie nach Bedarf mit einem Texteditor ändern.
Nun muss noch gewährleistet werden, das bei der Windowsanmeldung an den Schulserver-Arktur die richtige profiles.ini
im richtigen Benutzerverzeichnis des Clients liegt, weil die Programme sonst ein neues Profil erstellen (oder ein falsches verwenden). Die sicherste Methode ist, die profiles.ini
durch die Anmeldedatei (z.B. Win2K.bat
) vom Server auf den Client zu kopieren. Dazu wird die sie als "adm" von einem Windowsclient aus mit dem Editor geöffnet und um den oder die Kopierbefehle ergänzt. Die Updates ergänzen die Anmeldedateien um diese Befehle automatisch. Die Kopierbefehle lauten:
Für Windows NT/2000/XP:
xcopy \\arktur\netlogon\Mozilla "%userprofile%"\Anwendungsdaten\Mozilla /E/C/H/R/i/Y/ xcopy \\arktur\netlogon\Mozilla "%userprofile%"\Anwendungsdaten\Thunderbird /E/C/H/R/i/Y/ xcopy \\arktur\netlogon\Mozilla "%userprofile%"\Anwendungsdaten\Nvu /E/C/H/R/i/Y/
Für Windows 95/98
xcopy \\arktur\netlogon\Mozilla %windir%\Anwendungsdaten\Mozilla /E/C/H/R/i/Y/ xcopy \\arktur\netlogon\Mozilla %windir%\Anwendungsdaten\Thunderbird/E/C/H/R/i/Y/ xcopy \\arktur\netlogon\Mozilla %windir%\Anwendungsdaten\Nvu/E/C/H/R/i/Y/
Die Befehle kopieren die nötigen Verzeichnisse für Seamonkey und Firefox,(1.Zeile) Thunderbird (2.Zeile) und NVU (3.Zeile) incl. der profiles.ini
vom Server aus dem Verzeichnis /etc/samba/scripts in das lokale Benutzerverzeichnis von Windows. Die Dateien müssen sich natürlich auf dem Server befinden. Sie lassen sich z.B. als adm über die Netzwerkumgebung in das Verzeichnis "netlogon" des Servers von einem Musterrechner aus kopieren.
Programmatik
Die Programmverzeichnisse liegen idealerweise ebenfalls auf dem Server, können aber natürlich auch auf jedem Client lokal installiert werden. Der Arktur-Schulserver bietet dafür das Laufwerk P an. Um die Übersichtlichkeit dort zu wahren, empfiehlt es sich, die einzelnen Programme analog zu Windows in ein Unterverzeichnis P:\Programme zu installieren, also P:\Programme\Firefox, P:\Programme\Thunderbird usw.
Einstellungssache
prefs.js
Die wichtigste Datei, in der die Einstellungen gespeichert werden, ist nach wie vor die prefs.js
. Sie befindet sich bei allen Programmen im Profilverzeichnis. Alle hier vorgenommenen Änderungen wirken sich unmittelbar beim nächsten Programmstart aus. Daher eignet sie sich gut für administrative Voreinstellungen, wie z.B. Proxyeinstellung, Startseite, Mailservername usw. Allerdings kann sie vom Benutzer jederzeit geändert werden, da sie bei jedem Programmende neu geschrieben wird, um die aktuellen Einstellungen zu speichern. Daher ist sie auch nicht schreibgeschützt. Deshalb gibt es noch die
user.js
Alle Einstellungen der user.js
überschreiben die Einstellungen der prefs.js
, sie haben also Vorrang. Die Datei kann schreibgeschützt sein, so dass sie sich hervorragend für restriktive Einstellungen (z.B. Proxy) eignet. Standardmäßig ist die Datei nicht vorhanden, kann aber mit jedem beliebigen Editor erstellt werden. Der praktische Nutzen liegt auf der Hand:
Sie erstellen eine user.js
mit den gewünschten Einstellungen und kopieren diese in alle Benutzerprofile von z.B. Firefox auf dem Server. Das lässt sich durch ein Skript bewältigen, und schon haben Sie beispielsweise eine neue Startseite für alle Schüler eingestellt.