Installationshandbuch:Feste IPs
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DHCP-Server vergibt feste Computernamen und Adressen
Die Arbeitsschritte in diesem Abschnitt müssen nur für die Clients durchgeführt werden, die feste Adressen bekommen sollen. Wenn Sie keine feste Adressvergabe möchten, können Sie diesen Abschnitt überspringen. |
Adressvergabe für alle Clients
Der DHCP-Server bietet zwei verschiedene Möglichkeiten an:
- dynamische Adressvergabe: Dies ist die Standardeinstellung des Arktur-Schulservers. Sie müssen nichts einrichten, denn die dynamische Adressvergabe funktioniert schon von Haus aus.
- feste Adressvergabe: Sie können jedem Rechner eine eindeutige Adresse geben, damit es später zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, was wann an welchem Rechner passiert. Ein weiterer Vorteil der festen Adressvergabe ist die Einteilung in Räume, damit Sie später einzelnen Räumen gezielt das Internet freigeben oder sperren können.
Es gibt noch eine dritte Möglichkeit:
- kein DHCP: Sie können auch auf jedem Clientrechner einzeln die Adressen festlegen und somit auf den DHCP-Server ganz verzichten. Neben der schnell eintretenden Unübersichtlichkeit des Netzes (welcher Rechner hat denn nun welche Adresse) führt diese Möglichkeit auch oft zu vielen unerklärlichen Aussetzern und Fehlfunktionen im Netz der Schule.
Sie sollten also unbedingt von der dritten Möglichkeit Abstand nehmen und die Adressvergabe zentral auf dem Server mittels DHCP vornehmen. Damit ist es auch ausgeschlossen, das eine Adresse aus Versehen zweifach vergeben werden kann.
Melden Sie sich am Arktur-Schulserver als sysadm an und wählen den Punkt "Computerkonten verwalten" aus. Nun können Sie Computernamen und Adressen zuweisen. Dazu wählen Sie den Menüpunkt "Computer neu eintragen" aus.
Jetzt können Sie jedem einzutragenden Clientrechner einen Namen zuweisen. Dieser Name muss mit dem Rechnernamen des Clients übereinstimmen, den Sie später in das Netz aufnehmen wollen. Falls Sie Clients mit Windows NT, 2000 oder XP benutzen wollen, muss der Name auch noch mit dem oben eingetragenen Computerkonto übereinstimmen.
Jetzt werden Sie aufgefordert, die IP-Nummer einzugeben, die der Client in Zukunft immer bekommen soll. Damit ist dann jeder Schulrechner eindeutig im Netz zu identifizieren.
Hinweis: Es hat sich als günstig erwiesen, die ersten beiden Zahlen der IP-Nummer des Servers zu übernehmen, die dritte Zahl sollte je Raum unterschiedlich sein und die vierte Zahl ist dann die Nummer des Rechners im jeweiligen Raum.
Beispiel für die Vergabe von schulischen IP-Adressen:
- Raum 017: 192.168.0.21 bis 192.168.0.39 für feste Adressvergabe und 192.168.0.40 bis 192.168.0.250 für dynamische Adressvergabe
- Raum 222: 192.168.1.21 bis 192.168.1.39 für feste Adressvergabe und 192.168.1.40 bis 192.168.1.250 für dynamische Adressvergabe
- Medienecke: 192.168.2.21 bis 192.168.2.39 für feste Adressvergabe und 192.168.2.40 bis 192.168.2.250 für dynamische Adressvergabe
- Laptops: 192.168.3.21 bis 192.168.3.39 für feste Adressvergabe und 192.168.3.40 bis 192.168.3.250 für dynamische Adressvergabe
Achtung (Voreinstellung): die feste Adressvergabe erfolgt vorwärts von *.21 bis *.39 und die dynamische Adressvergabe erfolgt rückwärts von *.250 bis *.40. Da sich fest eingetragene und dynamisch vergebene Adressen nicht überschneiden dürfen, können Sie die Voreinstellungen bei Bedarf auch verändern. Beschrieben wird das unter DHCP-range in der FAQ. Diesen Beispielen müssen Sie nicht unbedingt folgen. Sie können auch eine andere Nummerierung wählen, sollten dann aber wissen, was Sie tun.
Anmerkung: Sollten Sie in alten Arktur-Dokumentationen den Hinweis auf mehrere Netzwerkkarten für verschiedene Netzbereiche finden, dann ist dieser Einbau beim Arktur-Schulserver Version 4 nicht mehr notwendig, aber immer noch möglich. Sie können durch eine Änderung der Netzmaske oder auch durch die Bindung mehrerer IP-Adressen an die erste Netzwerkkarte mehrere Netzbereiche an eine einzige Netzwerkkarte erreichen. Beschrieben wird diese Möglichkeit im Kapitel große Netze im Installationshandbuch.
Nun folgt ein Arbeitsschritt, der erheblichen Arbeitsaufwand für Sie bedeutet. Sie müssen von jedem Rechner der Schule, der einmal ins Netz aufgenommen werden soll, die zugehörige MAC-Adresse herausbekommen. Da diese Arbeit aber nur einmalig durchgeführt werden muss, relativiert sich der Aufwand gleich wieder. Es gibt sogar einen positiven Nebeneffekt: Sie werden ab sofort eine brauchbare Inventurliste aller Schulrechner zur Verfügung haben.
Wenn Sie die MAC-Adressen aller Schulrechner ermittelt haben, tragen Sie die ermittelte MAC-Adresse ein.
Achtung: Unter Windows werden MAC-Adressen oft mit einem Bindestrich getrennt. Diesen müssen Sie durch einen Doppelpunkt ersetzen.
Jetzt folgt noch die Angabe, in welchem Raum sich der Rechner befindet. Der Name des Raumes ist frei wählbar. Er hat nichts mit den echten Räumen oder der physischen Struktur des Netzes zu tun. Sie können also alle Schülerrechner eines Raumes mit einem Raumnamen versehen, dem im gleichen Raum befindlichen Lehrerrechner aber einen anderen Raumnamen geben. Somit können Sie später den Internetzugang für die Schülerrechner eines bestimmten Raumes sperren, aber mit dem Lehrerrechner weiter Internetzugang behalten.
Führen Sie nun alle vorherigen Schritte für jeden weiteren Rechner des Schulnetzes erneut durch.
Wenn Sie alle Schulrechner eingetragen haben, müssen Sie nur noch aktivieren, um die Einträge im System gültig zu machen. Die Abbildung zeigt die Informationen, die in das System (im Beispiel: einen Rechner) eingetragen werden sollen.
Sie können natürlich jeder Zeit eine MAC-Adresse eines Rechners ändern, einen Eintrag ganz entfernen, einen Computer einem anderen Raum zuordnen oder einen weiteren Rechner hinzufügen. Arbeiten Sie dazu einfach das Kapitel nochmals von Anfang an durch.
Ermittlung der MAC-Adresse
Ausführliche Informationen zur MAC-Adresse finden sich unter http://de.wikipedia.org/wiki/MAC-Adresse
Die MAC-Adresse (Media Access Control, auch LAN-Adresse genannt) ist die Hardware-Adresse vieler Netzwerkgeräte (vor allem Netzwerkkarten), die zur eindeutigen Identifikation des Geräts im Netzwerk dient ...... Im Falle von Ethernet-Netzen besteht die MAC-Adresse aus 48 Bit, nummeriert von 47 bis 0. Die Adressen werden in der Regel hexadezimal geschrieben, wie z.B. 08-00-20-ae-fd-7e (oder auch 080020aefd7e).
MAC-Adresse unter Windows NT/2000/XP
Öffnen Sie über das Menü Start das Programm Zubehör > Eingabeaufforderung. In das danach geöffnete DOS-Eingabefenster geben Sie den Befehl ipconfig /all
ein und notieren sich die MAC-Adresse. Sie wird unter Windows NT/2000/XP auch als "Physikalische Adresse" bezeichnet.
MAC-Adresse unter Windows 98
Gehen Sie auf jedem Schulrechner im Menü Start auf Ausführen und geben dort den Befehl winipcfg ein.
Nun notieren Sie sich die MAC-Adresse. Sie wird unter Windows 98 auch als "Netzwerkkartenadresse" bezeichnet.
MAC-Adresse unter Mac OS X
Öffnen Sie im Apfelmenü die Systemeinstellungen und dort das Netzwerk. Im Untermenü Zeigen: Ethernet(integriert) erfahren Sie die MAC-Adresse. In diesem Beispiel lautet sie 00:0A:95:CC:B0:6C.
MAC-Adresse unter Linux
Öffnen Sie als Benutzer root auf dem Linux-Client die Konsole und geben Sie den Befehl ifconfig ein. Die gesuchte MAC folgt nach der Bezeichnung Ethernet HWaddr und heißt in diesem Beispiel 00:11:09:81:8B:F6