Administratorhandbuch:BackupBandsicherung

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Bandsicherung auf ein Streamerlaufwerk

Eine übliche Möglichkeit der Absicherung gegen Festplattenschäden oder Hacker ebenso wie Verlust des Servers durch Diebstahl, Feuer, etc. stellt eine regelmäßige Bandsicherung mit Verwahrung der Sicherungen an einem sicheren Ort (Tresor) dar. Bandlaufwerke sind aber im Vergleich zu Festplatten sehr langsam und auch vergleichsweise teuer, wenn man ein großes Speichervolumen pro Band haben möchte.

Bandsicherung einrichten

Die folgende Beschreibung erklärt die Vorgehensweise mit einem Hewlett-Packard DDS1 HP 35480a Bandlaufwerk an einem Adaptec 2940 UA SCSI 2 Adapter in einem Arktur V3.0t. Dabei wird einmal pro Tag das Band getauscht.

Vorgehensweise:

Das oben genannte Bandlaufwerk wird mit /dev/nst0 angesprochen. Mit dem Befehl mt -f /dev/nst0 rewind (oder forward) kann es zurück- oder vorgespult werden.

Das Bandlaufwerk wird mit dem folgenden Eintrag am Ende der /etc/profile fest eingebunden:

 export TAPE=/dev/nst0

Dann muss bei mt oder tar nicht mehr das -f /dev/nst0 angegeben werden. Eventuell ist es sinnvoll, statt /dev/nst0 die Option /dev/st0 anzugeben. Der Unterschied ist: st0 ist ein "rewinding device". Es wird zuerst das Band zurückgespult und dann mit der Sicherung begonnen. Bei nst0 entfällt das Rückspulen, um ein neues Archiv auf dem Band anzuhängen.

Konfiguration der Datensicherung

Es sollen die Verzeichnisse /etc und /home gesichert werden.

Die Sicherung von /etc erfolgt mit dem Befehl

 tar czf /home/etc.tgz /etc/*   # Hier nicht aufs Band, sondern in 
                                # das Archiv
                                # etc.tgz im Verzeichnis /home

Die Sicherung von /home erfolgt mit dem Befehl

 tar cz /home/*                 #direkt aufs Band

Zur automatischen Datensicherung über den cron-daemon sind die Befehle mit crontab -e einzutragen. Ich benutze eine Masterdatei 'crontext' und die mit "crontab crontext" aktiviert wird. In der 'crontext' editiere ich

 TAPE=/dev/nst0                 # gibt den Pfad für den cron-daemon zum
                                # Bandlaufwerk, weil der m.E. mit
                                # /etc/profile nichts anfangen kann
 58 22 * * 1-5   tar czf /home/etc.tgz /etc/*
 # sichert um 22:58 Uhr mo-fr /etc nach /home/etc.tgz  
 # mit gzip komprimiert
 28 4 * * 1-5    tar cz /home/*
 # sichert um 4:28 Uhr mo-fr /home aufs Band mit gzip   kompimiert
 55 6 * * 1-5    mt rewind
 # spult um 6:55 Uhr mo-fr  das Band an den Anfang zurück

mit crontab crontext wird das Ganze aktiviert.

Die Uhrzeiten sind vom Datenumfang abhängig. 1GB = 1h Rücksicherung/Restaurierung

Diese Syntax geht davon aus, dass im Verzeichnis /home das auf dem Band gesicherte /home als Unterverzeichnis angelegt wird.

 cd /home
 tar xvpz                 # restauriert vom Band das Verzeichnis /home
                          # in /home/home
 cp -a /home/home/*       # kopiert den Inhalt von /home/home nach /home
 cd ..
 cd /etc                  # wechselt nach /etc
 tar xvzpf /home/etc.tgz  # restauriert /etc aus dem Archiv /home/etc.tgz

Damit kann Arktur nach einem Totalausfall i.V.m. der Originalsoftware im vorigen Zustand wiederhergestellt werden.


Bandsicherung mit taper

Ist Ihnen die Bandsicherung "von Hand" wie im obigen Kapitel beschrieben zu mühsam, so können Sie statt dessen auch das mitgelieferte Programm taper einsetzen. Für die Details verweise ich Sie auf das mitgelieferte ausführliche Handbuch, das Sie mit dem Befehl man taper anschauen können. Ansonsten starten Sie einfach taper mit dem Befehl "taper -T scsii" und schauen sich an, was das Programm alles kann.

Eine schöne Anleitung zu taper finden Sie auf http://www.de.linwiki.org/index.php/Linuxfibel_-_System-Administration_-_Datensicherung


Hinweis: Taper kann nicht nur auf Bandlaufwerke sichern, sondern auch auf andere Festplatten. Leider ist taper schon etwas älter. Es kann deswegen passieren, dass das Absichern bei zu großen oder (wahrscheinlicher) zu vielen Dateien nicht sauber funktioniert.



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