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7.7 Appletalk-Server

Wie der Samba-Server den Windows-Clients die Datei- und Druckdienste aus der Linux-Welt verfügbar macht, gibt es einen Appletalk-Server, mit dem Macintosh-Clients die Dienste des ODS-Servers nutzen können. Besonders die älteren Ausgaben des Mac-Betriebssystems sind auf das Appletalk-Protokoll angewiesen. Mit AppleShare-IP gibt es inzwischen Erweiterungen, die Mac-Clients auch mit den Samba-Diensten des c't/ODS-Kommunikationsservers verbinden können.

Das Appletalk-Protokoll ist - wie der Name schon andeutet - ein sehr gesprächiges Protokoll. Durch die vielen Informationen in den Headern der Datenpakete und einer wesentlich größeren Paketanzahl kann es Netzwerke merklich langsamer machen. Deshalb ist der Appletalk-Server im Ausgangszustand nach der Installation des ODS-Servers abgeschaltet. Wie Sie den Dienst aktivieren, entnehmen Sie dem Kapitel 5.6.

Für die Konfiguration dieses Dienstes gibt es leider keine grafische Oberfläche. Vielmehr stehen alle Optionen in mehreren Konfigurationsdateien im Verzeichnis /etc/atalk , die im folgenden näher erläutert werden sollen. Die Datei AppleVolumes.default legt standardmäßige Freigaben im Netzwerk fest, die jederzeit zur Verfügung stehen sollen. Hier sind keine Freigaben eingetragen, da der ODS-Server eine Anmeldung erzwingen soll. Die Freigaben, die nach einer Anmeldung zur Verfügung stehen, legt die Datei AppleVolumes.system fest. Hier sind eingetragen:

Freigabe Beschreibung
~ Heimatverzeichnis des angemeldeten Benutzers
/home/adm Unterrichtsmaterial (pub)
/home/tmp Austauschverzeichnis (tmp)
/cdrom Das CD-ROM-Laufwerk
/a Das erste Diskettenlaufwerk
Tabelle 7.7-1: Freigaben in der AppleVolumes.system

Außerdem werden die wichtigsten Dateizuordnungen in dieser Datei eingetragen. Darin sollten Sie im Normalfall keine Änderungen vornehmen müssen.

Die Datei atalkd.conf legt den Protokolltyp fest. Beim Start des Appletalk-Servers "lauscht" der Server zunächst in das Netzwerk, ob er Appletalk-Pakete vorfindet. Dieser Vorgang kann durchaus eine Minute dauern, wenn kein anderer Server im Netz "Rundsprüche" macht. Wird kein bereits vorhandenes Appletalk-Netz gefunden, nutzt der Server diese Datei und trägt die interne Netznummer 40.1 in die Datenpakete ein.

Die Datei afpd.conf entspricht dem Dienst zur Namensauflösung im Samba-System. Hier wird nur der Server "Arktur" bekannt gemacht mit der Option "noguest". Damit wird eine Anmeldung am Server erzwungen, wenn die Dienste genutzt werden.

Schließlich sorgt die Datei papd.conf für die Druckerfreigabe. Hier wird der Standarddrucker "lp" im Appletalk-Netzwerk angemeldet. Analog zu Windows muss auch hier der Druckertreiber auf den Clients installiert werden. Arktur speichert die Druckaufträge lediglich in der Warteschlange.


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© Reiner Klaproth, 23.02.2002