Verschiedene Programme wie z.B. Master-Eye oder NetControl von Michael Vistein verlangen feste IP-Adressen. Auch für eine effektive Logfileauswertung gebietet es sich, mit festen IP-Adressen zu arbeiten. Andererseits sollen natürlich solche Rechnerdaten trotzdem zentral verwaltet werden um die Übersicht zu behalten und den Verwaltungaufwand zu senken. als Lösung biete sich an, dass der DHCP-Server feste IP-Adressen vergibt. Hier wird darunter verstanden, in Abhängigkeit von der festen MAC-Adresse der Netzwerkkarte und nicht "quasi-feste" IP-Adressen durch eine sehr große Lease-Time.
Dieses Tool unterstützt Sie beim Erstellen einer dhcpd.conf. Es dient nicht dazu, ihre Konfiguration der named- und dhcpd-Dateien abzugleichen bzw. zu verwalten. Dieses liegt in Ihrer Verantwortung. Wer andere Rechnernamen als die bei Arktur vorgesehenen verwendet hatte und hat diese unter /etc/named (möglichst vorher) abzugleichen.
Bringen Sie das Script fip.cgi (fib = Feste IP) ins admin-Verzeichnis /usr/www/admin. Dadurch haben nur die Lehrer Zugriff und außerdem wird durch die Anmeldung dieser Zugriff mit dem Account ins Logfile des Apache geschrieben. Durch dieses Script werden keine Dateien überschrieben, sodass im Falle einer unberechtigten Nutzung kaum Schaden angerichtet werden kann.
Dieses Script ist für Arktur 3.5 konfiguriert, sodass es auf diesen Server sofort eingesetzt werden kann. In den anderen Fällen öffnen Sie z.B. mit dem MC diese Datei /usr/www/admin/fip.cgi. Der Konfigurationsbereich befindet sich gleich am Anfang dieser Datei.
# ------------------- Konfigurationsbereich --------------------- my $leasedatei = "/var/state/dhcp/dhcpd.leases"; my $confdatei = "/etc/dhcpd.conf"; my $conf_neu = "/etc/dhcpd.conf.neu";
Rufen Sie das Script auf mit: http://arktur/admin/fip.cgi
Abbildung 11.7-1: Startseite von FIP
Wenn Sie auf den Button mit der Aufschrift "starten" gedrückt haben, holt sich das Script aus der Datei dhcpd.leases (das ist die Datei, wo der DHCP-Server die ausgegebenen IP-Adressen verwaltet) alle verfügbaren Daten von Rechnern. Es werden von den Rechnern der Rechnername, die vergebene IP-Adresse und die MAC-Adresse ermittelt. Die Rechner werden zuerst nach den 4 Teilnetzen und innerhalb der Teilnetze nach den Rechnernamen sortiert. Danach wird vom Script automatisch eine neue IP-Adresse vergeben, und zwar wird von 20 beginnend hochgezählt. Allerdings gilt dieses nur, wenn noch keine IP-Adressen fest vergeben werden. Dazu geht das Script so vor: es durchsucht die dhcpd.conf nach IP-Adressen, sammelt diese und sortiert diese ebenfalls nach dem gleichen Schema. Dann nimmt es für jedes Teilnetz die größte bisher vergebene Adresse und addiert 1. Die Zahl ist dann der Startwert für das automatische Hochzählen. Falls Ihnen das nicht gefällt, können sie das im folgenden Formular leicht abändern.
Abbildung 11.7-2: Formular zu Auswählen und Ändern der IP-Adressen
Das Ändern der Adressen ist sicher dann sinnvoll, wenn Rechner verschiedener Räume sich im gleichen Teilnetz befinden. Beispielsweise sind im Teilnetz 1 drei Medienecken zu je 4 Rechnern, dann wäre es durchaus zweckmäßig, die Nummern 20-24, 30-34 und 40-44 zu vergeben, um sofort die Raumzugehörigkeit anhand der Nummern zu erkennen. Allerdings sollte sich im Normalfall auch dieser Zusammenhang aus dem Rechnernamen ergeben und da nach diesen sortiert wird, dürften diese im allgemeinen zusammen stehen. In den meisten Fällen kann man sofort auf den Button "Daten übernehmen" drücken.
Abbildung 11.7-3: Die Teilnetze und der Absende-Button ganz unten auf dieser Webseite
Wenn Sie also den Button gedrückt haben, läuft folgendes ab: es liest die aktuelle dhcpd.conf ein, und zerlegt diese Datei so, dass die Daten für die 4 Teilnetze dazwischen geschoben werden können. Diese Daten, die das Formular liefert, werden entsprechend aufbereitet und aus beiden zusammen wird eine neue Konfigurationsdatei für den DHCP-Server erstellt und als dhcpd.conf.neu abgespeichert. Danach wird eine Seite als Ergebnis erstellt. Sie können außerdem sich diese Dateien in einem extra Fenster anzeigen lassen.
Abbildung 11.7-4: Die Ergebnisseite -> fertig
Kontrollieren Sie für jedes Teilnetz unbedingt, ob die Zeile mit "range dynamic-bootp ..." angepasst werden muss. Falls Sie eine größere Anzahl
von festen IP-Adressen in einem Teilnetz vergeben haben, muss der untere
Wert entsprechend hochgesetzt werden.
Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, dann melden sie sich als root an
und gehen nach /etc und tauschen die beiden Dateien aus (umbenennen von dhcpd.conf nach dhcpd.conf.orig und danach dhcpd.conf.neu nach dhcpd.conf ).
Anschließen starten Sie den DHCP-Server neu mit
/etc/init.d/dhcpd stop /etc/init.d/dhcpd startDas war's - fertig.