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Arktur - Es geht weiter!

E-Mail von Axel Kossel, Redaktion c't (Heise-Verlag)

Ui, ist das aber ruhig hier. Warten etwa alle auf mich? Also los:

Am vergangenen Samstag fand in Hannover ein Treffen von Entwicklern statt, um über die Zukunft von Arktur zu diskutieren. Unter den 14 Anwesenden waren auch Lars Rupp (Suse) und Kurt Gramlich (Skolelinux), die etwas über ihre Schulserver erzählten. Vor diesem Hintergrund stellte sich die Frage, ob es für Arktur überhaupt noch Bedarf gibt. Schnell wurde sich die Runde einig, die Antwort lautet: Ja!

Arktur ist derzeit der am häfigsten eingesetzte Linux-Schulserver und kann daher gar nicht überflüssig werden. Was er aber braucht, ist eine klare Roadmap. Ich habe in diesem Zusammenhang mein Problem geschildert: In der Vergangenheit war es so, dass zwar immer mehr Funktionen hinzukamen, aber die Fehler, die dabei auftauchten, nur bedingt behoben wurden. Ich verstehe durchaus, dass Reiner Klaproth, der leider nicht nach Hannover kommen konnte, in Dresden alle Hände voll zu tun hat, den Wünschen der dortigen Projektträger nachzukommen. Klar, dass er sich dann damit zufrieden geben muss, wenn die Lösung an seinen Schulen läuft. Das gilt natürlich nicht nur für Reiner, sondern erst recht für viele andere Entwickler, die teilweise ihre Erweiterungen sogar für sich behalten, weil sie wissen, dass andere nicht damit glücklich werden.

Wir benötigen aber etwas ganz anderes: Eine CD-ROM, die möglichst viele Schulen installieren können, ohne mit irgendwelchen Problemen zu kämpfen, weil sie die falsche Hardware einsetzen. Ich vertrete daher für die vom Heise Zeitschriftenverlag unterstützte Arktur-Variante ein neues beziehungsweise das ursprüngliche Konzept: Einen kompakten Arktur mit übersichtlichem Funktionsumfang. Dieser sollte sich dann durch Pakete erweitern lassen, jedoch nur bis zu einer bestimmten Grenze. Danach empfiehlt sich dann die Migration etwa zum Suse Schulserver oder zu Skolelinux, der bei der Entwicklung von Arktur Rechnung getragen werden sollte.

Vorrangig ist jedoch die Fertigstellung der nähsten CD, die den hoffnungslos veralteten Arktur 3.1 ablöen soll. Wir haben uns darauf geeinigt, dafür die Version 3.3 Pre11a heranzuziehen. Um es deutlich zu machen: Ziel ist nicht, diese weiterzuentwickeln, sondern lediglich möglichst viele der bekannten Fehler zu entfernen. Das ganze erhielt den Namen "Projekt 3.5". Die c't wird in einem Artikel erlätern, warum wir nicht den neuesten Arktur gewählt haben und vor allem eine Anleitung geben, wie man von 3.1 auf 3.5 umsteigt. Natürlich wollen wir niemanden davon abhalten, neuere Versionen zu nutzen, dann aber ohne unseren direkten Support.

Für Projekt 3.5 wurde folgender Zeitplan entwickelt: Bis 1. 12. sammeln wir Vorschläge, die bis zum 15. 1. umgesetzt sein müssen. Am 5. 2. endet die Testphase und am 15. 2. wird die CD-ROM gepresst. Das klappt nur, wenn möglichst viele sich beteiligen und ohne große Reibungsverluste zusammenarbeiten. Es wird für Projekt 3.5 eine eigene Mailingliste geben; Lesen darf jeder, Postings bleiben den Beteiligten vorbehalten, um das Grundrauschen zu senken. Wichtig: die Beteiligung an dem Projekt ist natürlich nicht an der Teilnahme am Entwicklertreffen gebunden. Jeder ist zur Mitarbeit herzlich eingeladen, hochwillkommen, angefleht, ... Näheres wird Erwin Flohr in den nähsten Tagen bekannt geben.

Philipp Flesch hat sich bereit erklärt, das Projekt logistisch zu unterstützen -- vielen Dank dafür. Er wird unter anderem einen Bugzilla und ein CVS installieren und mittelfristig ein neues Arktur-Portal einrichten. Wichtig dabei ist etwa die klar nach Versionen gegliederte Dokumentation. Außerdem erhält er Erwins ewige Bug-Liste zur Veröffentlichung.

Helmut Hullens Bedenken, ob die aktuellen Arktur-Quellen auch weiterhin der GPL unterliegen, kann ich nach einem Gespräch mit Reiner ausrämen: Reiner hält sich nicht nur selbst weiterhin an die GPL gebunden, sondern hat auch alle, die ihm zuarbeiten, darauf eingeschworen. Gleiches muss natürlich auch für alle gelten, die an Projekt 3.5 mitwirken: Bitte macht alle die notwendigen Angaben und haltet keine Quelltexte zurück.

Ich möchte den Reigen um das Projekt damit eröffnen, dass ich hier nochmals öffentlich die Entscheidung für die 3.3 Pre11a in Frage stelle. Wir würden, insbesondere in punkto Sicherheit, einiges dazu gewinnen, wenn wir uns für die 4.0 Beta 9 entschieden. Erwin hat mich dafür bereits getadelt, da er die 3.3 für potenziell fehlerämer hält, rämt dem Argument Sicherheit aber auch Bedeutung ein. Immerhin steht ja auch noch Helmuts Vorschlag an, in der 3.3 die Libraries zu aktualisieren, was ich auch für fehlerträchtig halte.

Doch zurück zur Roadmap: Nach -- hoffentlich erfolgreichem und termintreuem -- Abschluss von Projekt 3.5 wird es ein weiteres Entwicklertreffen geben, diesmal vielleicht unter der Regie vom Schulen ans Netz e.V.. Dessen Projektleiter "IT works", Michael Höllen, war am Samstag auch in Hannover, vielen Dank dafür. Dann wollen wir den nächsten Schritt besprechen: Projekt 5. Meine Vorstellung dazu sieht so aus, dass wir ein gut gepflegtes Basis-Linux nehmen und darauf den Arktur mit klar definierten Schnittstellen aufsetzen. Das soll die weitere Pflege und Aktualisierung erheblich vereinfachen. Welches Basis-System dafür in Frage kommt (Suse, Debian pur oder Knoppix) ist noch völlig offen. Meine Hoffnung ist jedoch, dieses ehrgeizige Projekt anfangs der zweiten Jahreshälfte 2004 umzusetzen.

Viele Grüße
Axel Kossel



(ak; letzte Änderung 17.11.2003)